Medizin-Daheim

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Medizin daHeim.

Gender-Hinweis

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
DIKOM – Mobile Diagnostik in Pflegeheimen – Das Bundes-Modell im Saarland

Im Zusammenwirken von Hausärzten und Pflegeheimen kommt mit „Medizin daHeim die Diagnostik zum Patienten, wenn der Patient nicht zur Diagnostik kommen kann. Damit werden nicht bedarfsnotwendige Klinikeinweisungen vermieden.

Die medizinische Versorgung in der vertrauten Umgebung fördert nachhaltig die Gesundheit der Heimbewohner, entlastet die Pflegeteams und unterstützt die ambulant tätigen Ärzte.

Ein Quantensprung in der Altersmedizin, der vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA) gefördert wird. Wir laden zur aktiven Mitwirkung ein!

 

Die Mobile Geriatrie Unit – MGU 

ist ein mit medizinischem Fachpersonal, modernster Medizintechnik und telemedizinischer Anbindung ausgestattetes Fahrzeug zur medizinischen Diagnostik immobiler bzw. dementer Patienten am oder im Pflegeheim. 

 Zur personellen Ausstattung der MGU gehören: Fachärzte, MTRAs, Rettungssanitäter & Fahrer. Via Telemedizin sind Fachärzte für Radiologie, Innere Medizin/Geriatrie, Neurologie und Orthopädie angebunden. 

Die MGU ist ausgestattet mit einem Ganzkörper-Computertomographen, Röntgengerät, Ultraschall, EKG, EEG und Labortechnik (Blutbild, Blutgerinnung, CRP, PCT, Leber-, Nieren- und Schilddrüsenwerte und Elektrolyte). 
Erfahrene Medizinphysik-Experten der MPS sichern den praxisorientierten Strahlenschutz

Die MGU wird von den teilnehmenden Pflegeheimen
über das Servicetelefon der Kassenärztlichen
Vereinigung Saarland (KVS) angefordert: 0681/998 370
Verfügbarkeit des Servicetelefons:
Montag bis Donnerstag: 7:30 – 17:00 Uhr
Freitag: 7:30 – 12:00 Uhr 
Einsatzzeiten der MGU:
wochentags von 08:00 – 20:00 Uhr und
am Wochenende von 08:00 – 14:30 Uhr

PROJEKTBESCHREIBUNG

Ausgangssituation

  • Im Saarland leben mehr als 14.000 Menschen in vollstationären Pflegeeinrichtungen
  • 50-60% der Heimbewohner sind immobil, dement, inkontinent
  • 81% der Heimbewohner können Praxen nicht aufsuchen
  • ca. 3 Krankenhauseinweisungen erfolgen pro Bewohner und Jahr
 

  • Quellen:

    1laender-pflegebeduerftige-5224002219005.xlsx

    2Bertold HK. Geriatrie. Elsevier 2020

    3 ​Hallauer J, et al. Studie zur ärztlichen Versorgung in Pflegeheimen. Vincentz Network Marketing ​​Services, Hannover 2005

    4Fassmer AM, et al. Aging Clin Exp Res 2020; 32: 1359–68

Zielgruppe

Bewohner von Pflegeeinrichtungen werden häufig zur diagnostischen Abklärung von Gesundheitsproblemen wie Stürzen, Infekten, unklaren Bewusstseinsstörungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Herz-Kreislauf-Störungen ins Krankenhaus eingewiesen. Der Transport und die fremde Umgebung bewirken bei dieser Patientengruppe nicht selten zusätzliche, länger anhaltende Komplikationen, wie z.B.

  • Verwirrtheitszustände
  • Wundliegen
  • Stürze
  • Aggressionen oder
  • Depressionen.


Ärzte, Pflegekräfte, Kassen- und Klinikvertreter sind der festen Überzeugung, dass sich diese Folgeprobleme mit einer adäquaten Versorgung im ambulanten Bereich reduzieren lassen, wodurch auch die Notaufnahmen in den Kliniken entlastet werden.

Methodik

Die teilnehmenden Pflegeheime werden zufällig (engl.: random=zufällig) zwei verschiedenen Gruppen (engl.: cluster=Gruppe) A und B zugeordnet.

Im ersten Jahr der Studie werden alle teilnehmenden Bewohner, die in einem Pflegeheim der Gruppe A wohnen, mit der MGU versorgt, während sich für alle Bewohner der Pflegeheime aus Gruppe B erst einmal nichts ändert (herkömmliche Versorgung).

Nach einem Jahr wird gewechselt und beide Gruppen werden getauscht. Von einem unabhängigen wissenschaftlichen Institut werden beide Gruppen nach den zwei Projektjahren verglichen, um den Nutzen der MGU begründen zu können.

Beide Gruppen werden nach den zwei Jahren miteinander verglichen, um einen möglichen Nutzen der MGU zu verstehen.

Studiengruppen Erläuterung

Unsere Partner

Pflegebedürftige,
Angehörige und Betreuer

Jeder Heimbewohner kann an DIKOM teilnehmen, sofern

  • er bzw. sein Betreuer eine Einverständniserklärung erteilt und
  • der Hausarzt eine Verordnung zur ambulanten Diagnostik ausgestellt hat
  • Die Versorgung in der vertrauten Umgebung fördert die Gesundung der Patienten nachhaltig und hilft mit, Komplikationen und Folgeerkrankungen zu vermeiden.


Hier geht es zu unserem aktuellen Flyer für Angehörige & Betreuer

Pflegeheime/Pflegeheimteams

Für die Pflegeheime und ihre Bewohner kann Medizin daHeim große Entlastungen bringen. Alle sind eingeladen teilzunehmen.

Das Pflegeheim muss seiner Mitwirkung zustimmen

  • die Zusammenarbeit erfolgt auf der Grundlage einer gemeinsam erarbeiteten Vereinbarung
  • die Teilnahme der Heime ist abhängig von IT-Anbindung, Zufahrt und Parksituation

Check-Liste MGU-Anforderungen

Hier geht es zu unserem aktuellen Flyer für Pflegeheime

Haus- und Heimärzte

Alle Hausärzte im Saarland, die in modellbeteiligten Heimen Patienten betreuen, sind herzlich zur Mitwirkung eingeladen. Sie verordnen die ambulante Diagnostik durch die MGU. Die MGU soll der Stärkung der hausärztlichen Versorgung von immobilen Patienten in Pflegeheimen dienen.

 

  • Die Haus- und Heimärzte müssen ihre Mitwirkung bestätigen
  • Sie verordnen die ambulante Diagnostik durch die MGU
  • Die Untersuchungen werden spätestens innerhalb von 48 Stunden nach Anforderung durchgeführt. Die Befundung erfolgt durch fachkundige Spezialisten aus dem UKS, den anderen Kliniken oder spezialisierten Hausarztpraxen. Dem verordnenden Arzt und der Pflegeeinrichtung wird noch am Tag der Untersuchung die fachärztliche Befundung telemedizinisch übermittelt.

     

Hier geht es zu unserem aktuellen Flyer für Ärzte

Saarländische Pflegegesellschaft (SPG)

  • Die SPG vertritt die gemeinschaftlichen Interessen der saarländischen Pflegeeinrichtungen. Sie koordiniert die Heiminteressen gegenüber den Projektpartnern und den Projektträgern.
  • Sie unterstützt ihre Mitgliedseinrichtungen bei deren Teilnahme am DIKOM-Modell und wirkt bei erfolgreichem Verlauf des Modells darauf hin, dass die dauerhafte Weiterführung dieser Versorgung in allen Pflegeheimen etabliert wird.

 

Kassenärztliche Vereinigung des Saarlandes (KVS)

Die KVS vertritt die gemeinschaftlichen Interessen der ambulant tätigen Ärzte und sorgt für die Umsetzung der vertraglichen Verpflichtungen und Leistungen. Die KVS wirbt bei den niedergelassenen Ärzten, insbesondere den Hausärzten, die vielfältigen Chancen der mobilen Diagnostik zu nutzen, um damit die ambulante medizinische Versorgung in der vertrauten Umgebung für immobile Patienten zu sichern.

Die MGU wird über das Servicetelefon der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland (KVS) angefordert: 0681/998 370

 

Konsilpartner im UKS, in sonstigen Kliniken und Facharztpraxen

  • Die rechtliche, organisatorische und IT-bezogene Absicherung der Patienten stellt das Caritas-Krankenhaus Lebach (CTT) sicher.
  • Die Spezialisten der Xcare Diagnostik- und Therapiezentren und weitere Partner erhalten die medizinischen Aufnahmen aus der MGU, werten diese aus und übermitteln die Ergebnisse zurück an das MGU-Team

  • Die Kliniken im UKS für
    • Orthopädie und Orthopädische Chirurgie,
    • Diagnostische und Interventionelle Radiologie,
    • Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie,
    • Neurologie und das
    • Zentrum für Allgemeinmedizin
stehen zur fachwissenschaftlichen Beratung und Begleitung zur Verfügung.

Die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GKV)

  • Auch im DIKOM-Innovationsmodell wird die regelhafte medizinische Versorgung über die Kranken- und Pflegeversicherung sichergestellt.
  • Die Kranken- und Pflegekassen sind somit wichtige Sicherstellungspartner und fördern dieses Modell mit der Erwartung an alle Beteiligten, dass sie durch ihre verlässliche und kompetente Mitwirkung dazu beitragen, dass nach erfolgreichem Verlauf aus dem „Modell Regel werden kann!

     

    Link zu den mitwirkenden gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen

Wissenschaftliche Institute/Evaluation

Ziel ist es die Verbesserung der Versorgungssituation der Pflegeheimbewohner sowie die ökonomischen Auswirkungen des Projektes zu prüfen.

In der Wirkungsevaluation ist der Hauptendpunkt, die Zahl der Krankenhauseinweisungen in der MGU-Gruppe im Vergleich zur „klassischen“ Kontrollgruppe zu reduzieren

Die parallele Prozessevaluation dient der fortlaufenden Begleitung der Intervention und der Weiterentwicklung derselben durch zeitnahe Analysen von Prozessindikatoren

Verträge sichern die Zusammenarbeit

Auf der Grundlage eines Vertrages nach § 92 a SGB V arbeiten die DIKOM-Partner zusammen. Im Vertrag werden die besonderen Qualitätsanforderungen an die DIKOM-Versorgung festgelegt, ebenso die DIKOM Verfahrensabläufe, die Datensicherheit, die Mitwirkungsregeln und die Kommunikationsabläufe.

Die Pflegeheimbewohner nehmen an der mobilen Diagnostik auf der Grundlage eines Behandlungsvertrag nach § 630 a BGB teil. Mit der Teilnahmeerklärung unterzeichnen die Bewohner auch eine zusätzliche Datenschutzerklärung, die aus rechtlichen Gründen erforderlich ist. 

 

Unsere Teams

Unsere Teams vereinen Fachwissen, Leidenschaft und Engagement, um gemeinsam innovative Lösungen zu schaffen

WIR ÜBER UNS

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